Positiv

Heute ist es „amtlich“: Meine Partnerin war positiv mit dem COVID-19 Virus infiziert. Daraus ergibt sich, dass auch ich den Virus in mir hatte und die Symptome der letzten Wochen darauf zurückzuführen waren. Soweit so gut nun, wir haben es überstanden. Denn nach Lage der Dinge, ist man mit überstandener Erkrankung immun gegen diesen Stamm. Man kann also feststellen: Für hier und heute könnte man sich zurücklehnen und das Leben wieder geniessen. Das stimmt aber nur teilweise. Wir sind mittendrin in einer globalen Ausnahmesituation und es werden wohl noch viele Menschen an dem Virus sterben.

Aber auf der anderen Seite muss man nach vorne blicken und zwar positiv. Der weitaus grösste Anteil aller Menschen werden diesen Virus ohne bedeutende Symptome überstehen. Wir werden uns ein wenig krank fühlen vielleicht, bei manchen wird es auch etwas heftiger, aber im Grundsatz wird es uns gut gehen. Wenigen wird es sehr schlecht gehen, dass wissen wir und das lässt sich nicht leugnen und einige werden diese Zeit nicht überleben. Das wissen wir auch und das macht uns Angst. Aber dafür verhalten wir uns vernünftig. Wir gefährden niemand, von dem wir wissen, dass er in einer Risikogruppe ist. Und wir sind für die Menschen da, die es nicht mehr aushalten, weil die Angst eben so unbestimmt ist. Alles ist plötzlich anders und man kann überhaupt keinen Einfluss auf den Verlauf der nächsten Tage nehmen. 

Zum Beispiel ist die Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg viel realer, als die Furcht sich infiziert zu haben. Viele Menschen werden nach dieser Krise als Verlierer zurückbleiben. Sie sind mitunter ihrer wirtschaftlichen Basis verlustig gegangen und dürfen nun bei ihrer Hausbank um die vom Bundesrat genehmigten Hilfsmittel betteln. Ich hoffe inständig, dass hier nicht alle die Vorurteile Realität werden, die man zur Zeit schon lesen kann und von denen ich mich auch nicht frei machen kann. Obwohl es mir schwer fällt, daran zu glauben, dass eine Bank als reiner Vermittler unbürokratischer Hilfen auftritt. Aber wer weiss, vielleicht geschehen ja Dinge, von denen wir bisher nicht geglaubt hatten, dass Sie möglich sind. Ich möchte im Moment auch nicht all das Schlechte im Menschen suchen und mutmassen, wer hier als Gewinner aus dieser Krise herauskommen sollte. 

Selbst die grandiosen „Jungunternehmer“, die vermeintlich unter persönlichem Einsatz versuchen, dem Bund Atemschutzmasken zu vermitteln, werden am Ende des Tages zur Verantwortung gezogen. 

https://www.watson.ch/schweiz/wirtschaft/304347598-coronavirus-warum-der-bund-den-kauf-von-2-millionen-schutzmasken-ablehnt

Das, und andere Versuche, persönlichen Vorteil zu ziehen, werden nach der Krise aufgearbeitet und ich bin mir sehr sicher, dass niemand auf diese Art und Weise profitieren wird. Dafür müssen wir alle zusammen stehen. Die Augen aufhalten und nichts mehr durchgehen lassen, was die Ungerechtigkeit und Umverteilung nach oben vergrössert.

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